Elektronik und Recht auf Reparatur

Die neuen Energielabel sind bereits am 1. März 2021 in Kraft getreten, nun ist es an der Zeit, die Ladegeräte zu standardisieren. Die Europäische Union will den USB-Typ-C-Anschluss für alle Smartphones einführen. Die Hersteller von Mobiltelefonen werden verpflichtet, die Steckdosen ihrer Modelle so zu ändern, dass ein einziges Ladegerät verwendet werden kann. Korrekt, weil im öffentlichen Raum oder im Urlaub das Finden eines Anschlusses und geeigneten Ladegeräts manchmal unmöglich ist. Abschaffung doppelter und dreifacher Kabel und sämtlicher Adapter macht dem Verbraucher das Leben viel einfacher.

Elektronik - einfacher zu reparieren

Eine bessere Kennzeichnung von Geräten hinsichtlich ihrer Reparierbarkeit ist ein Meilenschritt in Richtung Umweltfreundlichkeit. Der Verbraucher sollte wissen, wie lange sein Smartphone oder Laptop „hält“. In Frankreich wurde bereits eine 10-stufige Skala für die Schwierigkeit von Reparaturen eingeführt, wobei 1 sehr schwierig und 10 sehr einfach ist. Solche zusätzlichen Kennzeichnungen erleichtern dem Verbraucher die Entscheidung über Reparatur. Manchmal reicht doch ein Batteriewechsel, damit das Gerät ohne Probleme weiter verwendet werden kann. Interessanterweise hat iFixit seine eigenen Indexe schon früher für die Videos zur Demontage von Flaggschiff-Handys verwendet.

„Einwegprodukte“ sollten zugunsten wiederverwendbarer Geräte vom Markt verschwinden. Sicherlich wird Apple ein großes Problem damit haben, denn bei ihnen ist alles „anders“. Dennoch werden sie sich den geänderten Rechtsvorschriften beugen müssen. Obwohl Apple seit Jahren gegen Gesetzesänderungen in den USA und international kämpft, hat der Mitbegründer von Apple, Steve Wozniak, die Initiative „Recht auf Reparatur“ enthusiastisch begrüßt [1].

Bemerkenswert ist, dass das Vereinigte Königreich eigene Vorschriften zur Begrenzung des Elektroschrotts eingeführt hat. Seit dem 1. Juli sind die Hersteller von Elektronikgeräten verpflichtet, Ersatzteile für Elektrogeräte, die von Verbrauchern gekauft werden, bereitzustellen.

Wir wollen reparieren, wollen unsere Ressourcen besser verwalten. Das Problem des Elektroschrotts ist allgegenwärtig. Gebt den Menschen eine Chance! Vielleicht würde es hier funktionieren? Nehmen wir uns ein Beispiel an Frankreich.

Elektronik in Polen

In Polen dominiert die Nutzungselektronik, die 30% des Elektronikmarkts ausmacht. Im Vergleich zu Nachbarländern weist Polen ein stetiges Entwicklungspotenzial auf. Teile für Laptops, Smartphones und Tablets machen etwa 20% des inländischen Elektronikmarktes aus. Angesichts des durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Wirtschaftsabschwungs und der steigenden Rohstoffpreise kann es noch teurer werden. Wir werden noch mehr für neue Geräte zahlen, warum aber, wenn verschlissene Komponenten repariert und ersetzt werden können? Die Menschen wollen Dinge reparieren und tun es gerne, wenn sie Zugang zu Ersatzteilen und Werkzeugen haben.

Bei north.de finden Sie über 25 000 Teile für Smartphones, vor allem Displays, Gehäuse, Akkus, Klappen, die man selbst ersetzen kann. Bei Laptops dominieren Gehäuse, Netzteile, Anschlüsse, Buchsen und Scharniere – Elemente, die am schnellsten verschleißen und von Verbrauchern ersetzt werden. Der Trend zur Reparatur und das Bewusstsein der Verbraucher nehmen von Jahr zu Jahr zu.

Eine Investition in wiederverwendbare Geräte, wie z.B. gebrauchte Geschäftslaptops, kann man im Laufe der Jahre mehr sparen als bei Verbraucherlaptops, die schlechtere Leistung haben und ohne Fachkenntnisse schwieriger zu reparieren sind.

Dieser Text wurde im Rahmen der von North, Precio und Green Cell organisierten Kampagne „Grüne Richtung“ verfasst. Mehr über die Ziele der Kampagne können Sie hier lesen.

Quelle:

  1. https://cyfrowa.rp.pl/globalne-interesy/65566-zalozyciel-apple-za-prawem-do-naprawy-wbrew-koncernom

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